Kleingarten... muss ich Gemüse und Obst anpflanzen?
Der Kleingarten ist in gutem Kulturzustand zu halten und ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Kleingärtnerische Nutzung ist gegeben, wenn der Kleingarten zur Gewinnung von Obst, Gemüse und sonstigen Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf und zur Erholung des Pächters und seiner Angehörigen dient. Mindestens ein Drittel der Fläche der Kleingartenanlage ist dem Anbau von Obst und Gemüse vorbehalten. In Fragen der kleingärtnerischen Nutzung
wird dem Pächter empfohlen, sich ständig weiterzubilden und die Fachberatung des Vereins und/oder des Kreisverbandes zu nutzen. (2.2. aus der Gartenordnung https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/
kiel_plant_baut/_dokumente_kleingaerten/_kleingartenpachtvertrag/gartenordnung.pdf )
Gerichtsurteil - Kündigung wegen Nicht-Kleingärtnerischer Nutzung:
https://ra.de/urteil/ag-munchen/endurteil-432-c-276916-2016-04-07
https://champions.deutsche-schreberjugend.de/
Die elf wichtigsten Regelungen (letzte Seite des aktuellen Vertrags des KGV KIel-Gaarden e.V.):
Die%2011%20wichtigsten%20Regeln.jpg
Welche Ruhezeiten sind einzuhalten?
1. Mai bis Ende September: 13:00 - 15:00 Uhr
"Laute" motorisierte Arbeiten sind
Mo. - Fr. max. bis 20 Uhr gestattet. Motorsägen bis 17Uhr.
Samstags bis 18 Uhr.
Motorsägen bis 17Uhr.
Sonn- und Feiertage sind Ruhetage.
Wann darf ich die Hecken und Bäume beschneiden?
Beachten Sie ZWINGEND die BAUMSCHUTZVERORDNUNG (SATZUNG und GARTENORDNUNG) der Stadt Kiel.
Was mache ich mit dem Grünschnitt?
Das Verbrennen von pflanzlichen Abfällen ist grundsätzlich NICHT erlaubt.
Wenn Sie Ihren Grünschnitt kompostieren, geben Sie Ihrem Garten und der Natur viel Wertvolles zurück.
Näheres regelt die Pflanzenabfall-Verordnung (PflAbfVO) des Landes Schleswig-Holstein vom 11. Mai 2021:
Rasen mähen und laute "Motorarbeiten" - zu welcher Uhrzeit sind diese erlaubt?
Vor allem Berufstätige stehen oft vor dem Problem, dass sie nur spät abends oder am Wochenende Zeit zum Rasenmähen haben.
Während bis 2002 die Zeiten von der Rasenmäherlärm-Verordnung geregelt wurden, gibt es seit 2002 ein Gesetz in der Maschinenlärmschutzverordnung. Gemäß dieser Norm kommt es darauf an, welche Geräteklasse ein Rasenmäher besitzt.
Samstag ist ein Werktag. Aus diesem Grund dürfen Sie Ihren Rasen grundsätzlich von Montag bis Samstag mähen.
Da die Regelung besagt, dass Rasen nur werktags gemäht werden darf, ist es wichtig zu wissen, welche Tage dies betrifft. Dem Gesetz nach sind alle Wochentage bis auf Sonntag ein Werktag.
Sie sollten jedoch bedachten, dass das Rasenmähen sonntags und auch an Feiertagen untersagt ist.
Fällt somit ein Feiertag auf einen Werktag, ist das Rasenmähen an diesem Tag natürlich nicht erlaubt.
(Von dieser Regelung sind Spindelmäher sowie Luftkissenmäher jedoch ausgeschlossen, da der Lärmpegel so niedrig ist, dass er für gewöhnlich niemanden stört.)
Auch Werktags ist Rasenmähen nur zu bestimmten Zeiten erlaubt.
Von Montag bis Samstag dürfen Sie den Rasen in der Zeit von 7 bis 20 Uhr (Samstags in unserem Kleingärtnerverein nur bis 18:00Uhr) mähen. Es gibt jedoch spezielle Regeln und Ruhezeiten für einzelne Geräteklassen, die einen höheren Lärmpegel besitzen.
Dazu gehören:
Diese Geräte dürfen unter der Woche nur von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr betrieben werden. Die Mittagszeit von 13 bis 15 Uhr gilt als Mittagsruhe.
Konsequenzen bei Regelverstoß
Wenn Sie sich nicht an diese Regeln halten und Ihren Rasen dennoch mähen, auch wenn es nicht erlaubt ist, müssen Sie mit unterschiedlichen Konsequenzen rechnen.
Ein Nachbar hat jedoch das Recht Sie Sonntags anzuzeigen, wenn Sie gegen die Regeln verstoßen. Es handelt sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, bei der Sie entweder mit einer Verwarnung davonkommen können, oder ein Bußgeld zahlen müssen.
Wieviel hängt vom Einzelfall ab, es kann jedoch über 500 Euro bis zu 50.000 Euro betragen.
Alternative Möglichkeiten
Es kann immer Situationen geben, in denen Sie die Ruhezeiten nicht einhalten können. So kann es beispielsweise sein, dass sie den ganzen Tag arbeiten müssen und tatsächlich nur spät abends oder am Sonntag Zeit haben, um Ihren Rasen zu mähen.
In solch einem Fall sollten Sie am besten jemanden beauftragen, der Ihren Rasen zu den erlaubten Zeiten mäht. Manchmal können Sie auch einen Nachbarn fragen, ob er Ihr Grundstück für eine Entschädigung mäht.
Errichten oder Verändern von Baulichkeiten, z.B. Lauben BAUGENEHMIGUNG "Laube"
Das Errichten oder Verändern (Erweitern) der Gartenlauben oder anderer Baukörper und baulicher Nebenanlagen in den KG richtet
sich nach § 3 BKleingG und erfordert die Zustimmung des Zwischenpächters (Kreisverband der Kleingärtenvereine Kiel), der für die Einhaltung der baurechtlichen Bestimmungen zu sorgen hat.
Für das Einholen aller erforderlichen Genehmigungen ist der Bauwillige zuständig.
Mit den Bauarbeiten darf erst begonnen
werden, wenn die Bauerlaubnis erteilt worden ist.
Weitere Festlegungen, wie Abstandsflächen, Außenmaße und Dachformen der Laube obliegen dem Zwischenpächter (der diese
Aufgabe dem Verein übertragen kann).
Standort:
Der Standort der Gartenlaube sowie ihre Ausrichtung richten sich nach dem für die betreffende Kleingartenanlage aufgestellten Rahmenplan.
Besteht ein solcher Rahmenplan nicht, so trägt der
Zwischenpächter dafür Sorge, dass der Standort der Laube mit der Landeshauptstadt Kiel abgestimmt wird.
Grenzabstände:
Zwischen Laube bzw. Sonderbau und Parzellengrenzen ist ein Abstand von mindestens 1,50 m einzuhalten. Wenn die Parzelle an einen Hauptweg grenzt, muss der Abstand zu dieser Parzellengrenze mindestens 3 m betragen.
Fundamente:
Bei der Verwendung von Fundamenten darf die Oberkante im Mittel höchstens 10 cm über dem Erdniveau liegen. Es sind nur Streifenfundamente (maximale Breite 0,30 m) bis frostfreie Tiefe
(0,80m) und Punktfundamente zulässig.
Firsthöhe:
Die Firsthöhe der Lauben darf maximal 2,80 m betragen.
Sonderbauten nach 3.2 dürfen eine Firsthöhe von 2,25 m nicht überschreiten.
Materialien:
Als Baumaterial für Lauben ist nur Holz zulässig. Die
Verwendung von asbesthaltigen Materialien ist verboten. Für die Dacheindeckung kann Blech, Teerpappe oder Kunststoff verwendet werden.
Bei Pächterwechsel sind alle baulichen Anlagen auf das zulässige Maß zurückzubauen.
Sitz- und Wegeflächen dürfen nicht aus geschüttetem Betonbestehen.
(3.3. aus der Gartenodnung https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_plant_baut/_dokumente_kleingaerten/_kleingartenpachtvertrag/gartenordnung.pdf )
WESPEN
https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/der-richtige-umgang-mit-wespennestern/
RATTEN
Rattenplage im Garten ist ein gefürchtetes Schreckens-Szenario. Da die Schädlinge schlau und äußerst misstrauisch sind, gestaltet sich die Bekämpfung als schwierig. Eine Tolerierung kommt nicht in Betracht, da sich die Nagetiere explosionsartig vermehren. Private Gartenbesitzer sind gesetzlich verpflichtet, einen Rattenbefall dem Ordnungsamt zu melden. Diese Meldepflicht besteht, damit die Kommune an öffentlichen Bereichen in der näheren Umgebung verstärkt Giftköder auslegen kann. Dieser Maßnahme sind Sie nachgekommen. Maßnahmen zur Rattenbekämpfung im eigenen Garten fallen hingegen unter die Verantwortung des Hobbygärtners. Abgestimmt auf den Befallsdruck bestehen verschiedene Optionen, damit Sie Ratten im Garten wieder loswerden. Im naturnahen Garten ist die Anwendung von Gift verpönt, um damit Ratten, Wühlmäuse oder andere ungebetene Gäste zu töten. Statt dessen setzen umweltbewusste Hausgärtner auf gezielte Strategien, um die Schädlinge zu vertreiben. Im Fokus steht der empfindliche Geruchssinn der Nagetiere. Die folgenden Gerüche traktieren die feine Nase so intensiv, dass Ratten das Weite suchen: Mit Terpentin oder Essigessenz getränkte Lappen in der Nähe vom Rattenbau auslegen Scharfes Chilipulver auf den Laufwegen der Schädlinge ausstreuen Benutztes Katzenstreu in Säckchen füllen und im Garten verteilen Eisenvitriol ausstreuen (z. B. in gelöschtem Kalk enthalten) Klassische Schlagfallen sind vielen Hausgärtnern zu brutal, um über diesen Weg eine Rattenplage zu bekämpfen. Im Gegensatz dazu sind Lebendfallen – neben den empfohlenen Vergrämungsmethoden – eine ebenso tierfreundliche, wie effektive Alternative. Die Drahtkästen werden mit einem Köder ausgestattet und im Garten aufgestellt. Es sollte allerdings im Vorfeld geklärt sein, was mit den eingefangenen Ratten anschließend geschehen soll.